Eine kurze Bestandsaufnahme/Rückblick:

Nach vielen Sondierungsgesprächen seit 2014 war es Ende Juli 2015 glücklich geschafft. Die Sportkegelhalle am Lenther Steig in Siemensstadt wurde zur langfristig gesicherten Heimatstätte für die Sportkegler aus Spandau und anderen Bezirken, so auch für die Alemannen aus Reinickendorf und den Betriebssportgruppen. 8 Bohlebahnen, jeweils 4 Bahnen mit dazwischen liegender Grünanlage! Historie: 1964 hatten Mitglieder des VKS in Eigenregie, seinerzeit eine der größten Sportkegelanlagen in Berlin mit 20 Bahnen in der Neuendorfer Straße in Spandau errichtet.

Auch wir Alemannen hatten dort noch Wettkämpfe bestritten! Im März 2001 ging diese Heimatstätte verloren. Es erfolgte ein Umbau in ein Bowling-Center. Die Kegler wichen auf Bahnen in Henningsdorf und den Lenther Steig aus. Eine wirkliche Gemeinschaft war damit erschwert. 2014 dann die Botschaft. Der Lenther Steig soll geschlossen werden! Manche Kegel-Clubs sicherten sich andere Bahnen. Der Kampf um den Standort Lenther Steig begann: Nicht mit der Kugel, nein mit Unterschriftensammlungen, Anschreiben an Senats-und Bezirksstellen sowie Versammlungen mit politischen Vertretern waren lange Zeit vorherrschend. Ende 2015 dann die frohe Botschaft. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen unter besonderer Mitwirkung der für Sport zuständigen Senats- und Vertreter vom BA-Spandau konnte die Sportanlage von der Firma Siemens doch noch gekauft werden. Möglich machten dies die Finanzmittel des Sondervermögens „Infrastruktur der wachsenden Stadt“ (SIWA), die zur rechten Zeit kamen. Nun ging es wieder daran, in Eigenregie neben der Kegelbahnerneuerung noch weitgehende Renovierungsarbeiten als auch Gärtnerarbeiten durchzuführen, um nur die wichtigsten Grundpfeiler zu benennen.

3. Sept. 2016: Einweihungsfeier und Jubiläumsturnier „90 Jahre VKS“

Entsprechend der Vorgeschichte waren diverse politischen Vertreter als auch die Vertreter des Kegelsports zu 9:00 Uhr eingeladen, allen voran Staatssekretär Herr Andreas Statzkowski (Inneres und Sport) sowie Herr Dieter Prenzel (Ehrenpräsident des Deutschen Keglerbunds - DKB). Insbesondere Gerhard Hanke (BVV-Spandau) brachte in seiner Rede die tiefe Verbundenheit zum Erhalt dieser Sportanlage zum  Ausdruck, der sich auch Frank Ziegler (Vorsitzender des BSKV) im Sinne des Sportkegelns für Berlin anschloss!

In lockeren Gesprächen wurden dann bei einem kleinen Frühstück im Grünen wohl nochmals die Schwierigkeiten im Vorfeld diskutiert. Der sportliche Höhepunkt, das Kegel-Turnier begann um 10:00 Uhr. 19 Mannschaften traten an, wobei auch Bundesliga-Mannschaften mit dabei waren. Woran man sie erkannte? An den eigenen Kugeln und den Ergebnissen! Oft mehrere Neunen hintereinander und Ergebnisse von 200 und darüber bei 25 Wurf. Wen wundert es dann noch, dass für den VKS im Laufe der Jahre mehr als 50 „Deutsche Meister“ gekürt werden konnten. Erst im letzten Jahr gelang dies noch einmal dem Senior Lothar Frey! Die SpG Alemannia/SCC/Amicitia beteiligte sich mit zwei Mannschaften, überraschend landete die Zweite noch vor der „Ersten“! Als beste Mannschaft konnte nach fast 8 Stunden Wettkampf die Mannschaft des „Spandauer SKV“ gekürt werden! Den Abschluss eines ereignisreichen Tages bildete der Festakt im Vereinsheim des VFV Spandau in Hakenfelde! Hier galt es, das zeitgleich anstehende 90-jährige Jubiläum des VKS zu zelebrieren! Passender konnte die neue Heimstätte kaum eingeweiht werden. Der Dank für diesen für alle Beteiligten positiven Tag gilt vor allem den politisch Verantwortlichen, die an dieser Kaufentscheidung mitgewirkt haben, den Organisatoren, dem Pächter und Bahnwart sowie natürlich auch allen Anwesenden.

Bleibt noch zu sagen, dass an diesem Tage der Berliner Funkturm ebenfalls sein 90-jähriges Bestehen hatte. So wie er mit seiner Strahlkraft für Berlin steht hoffen wir Sportkegler, dass das Gelingen zur Schaffung einer neuen Heimat für den VKS mit seinen Mitgliedern zur Strahlkraft wird um weitere Interessierte für diesen attraktiven Sport  zu begeistern.

Heinz Schultze
BFC Alemannia 1890 e.V.